

Was bedeutet eigentlich Doula?
Die emotionale und körperliche Begleitung der Schwangeren hat eine jahrtausendealte Tradition.
Das Wort "Doula" kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet "Sklavin der Frau" wobei "Sklavin" gleichbedeutend mit "Dienerin" ist.
Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen wurden sowohl von Hebammen als auch von geburtserfahrenen Frauen begleitet, die sich liebevoll kümmerten, der Gebärenden die Geborgenheit vermittelten und den nötigen Raum schafften, den sie brauchten.
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So tun sie dies auch heute wieder
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Jetzt könnte man sagen, ja, aber das macht doch heute alles eine Hebamme? Oder ich habe doch einen Partner, der bei mir ist. Und das ist richtig. Die Hebammenarbeit beinhaltet diese Fürsorge ebenso wie den medizinischen Bereich. Für diesen wichtigen emotionalen Beistand ist in der Geburtshilfe aber mittlerweile leider oft zu wenig Zeit übrig. Und genau deswegen soll die Begleitung der Doula, wie früher auch schon, als zusätzliche Unterstützung für die Frau sein. Werdende Väter leiden oft sehr mit ihren Frauen mit. Da kann eine Doula für beide stärkend sein oder den Partner in die Geburt mehr mit einbinden. Sie kann als Sprachrohr dienen zwischen dem Klinikpersonal und den werdenden Eltern.
Eine Doula kann sich vollkommen auf die Bedürfnisse der Frau einlassen, sie muss nichts dokumentieren oder den Raum verlassen, sie ist eine vertraute Person, die mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hält sich dennoch im Hintergrund, achtet und respektiert die Zweisamkeit des Paares und ist da wenn sie gebraucht wird. Die Doula hat keinesfalls die Haltung etwas zu forcieren, zu beschleunigen oder zu "zeigen wie es geht." Sie unterstützt die Frau darin, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und selbst bestimmt zu handeln.
Die Doula ist da, um der Frau zu helfen zu entdecken, was sie fühlt, nicht um ihre Gefühle verschwinden zu lassen.
Die Begleitung ist Unterstützung. Es geht um den Prozess des Paares und ihre ganz eigene Geburt zu HALTEN, die geborgene Atmosphäre im Blick zu haben und auch diese zu HALTEN.
Sie zeigt diese Haltung auch in ihrer Vorstellung der Hebammen und dem Klinik Personal gegenüber - sie zeigt sich als Ergänzung, Hand in Hand, nicht als Gegner.